Blackbird von Anna Carey
Da steht im Buch doch tatsächlich, dass es erst am 8.12.
erscheint, und dann sehe ich auf einmal Rezensionen mit dem 10.10. als
Erscheinungsdatum.
Wie sehr ich dieses Buch verschlungen habe! Normalerweise
mache ich immer einen großen Bogen um Bücher die als Thriller gekennzeichnet
sind, als wir aber eine Lieferung mit Leseexemplaren in die Buchhandlung
bekamen, stach es mir sofort ins Auge. Ich meine – ein grauer Stadtplan im
Hintergrund, darauf schwarze Schrift und ein pinkes Fadenkreuz? – ist das nicht
toll? Den Rückentext fand ich auch sehr ansprechend, etwas Hochspannung darf ja
auch mal sein:
„Ein Mädchen erwacht auf den Gleisen einer U-Bahn-Station in
Los Angeles. Sie weiß nicht, wer sie ist, wo sie ist, wie sie dort hinkommt.
Sie hat ein Tattoo auf der Innenseite ihres rechten Handgelenks, das einen
kleinen Vogel in einem Viereck zeigt. Sie erinnert sich an nichts. Nur bei
einer Sache ist sie sich sicher: Jemand will sie töten. Also rennt sie um ihr
Leben, versucht die Wahrheit herauszufinden. Über sich und über die Leute, die
sie töten wollen. Nirgendwo ist sie sicher und niemand ist, was er zu sein
scheint. Auch Ben, der Einzige, dem sie glaubte, vertrauen zu können, verbirgt
etwas vor ihr. Und die Wahrheit ist noch viel verstörender, als sie es jemals
für möglich gehalten hat.“
Als ich dann aber anfing zu lesen musste ich erstmal stutzen;
das Buch ist in „Du“-Form geschrieben, der Leser wird also permanent
angesprochen und übernimmt so die Rolle der Hauptperson. Schon etwas gewöhnungsbedürftig,
wenn man zu Beginn schon mit „Du hörst die Jugendlichen nicht lachen. Sie
können dich hier nicht liegen sehen, am Ende der Gleise […].“ angesprochen wird.
Obwohl ich bei dieser Form normalerweise jedes Buch zuklappe, habe ich weiter
gelesen – und wurde belohnt. Nach einiger Zeit liest man einfach darüber hinweg
und findet sich in einer richtig spannenden Geschichte wieder, die man gar
nicht aus der Hand legen möchte.
In Blackbird hat man alles, was man braucht: eine spannende,
etwas dystopische Handlung um ein „Spiel“, eine Protagonistin, die das Rätsel
um ihre vergessene Identität zu lösen versucht und eine Liebesgeschichte, die
aber nicht zu sehr in den Vordergrund gerät.
Zu viel möchte ich natürlich nicht vorweg nehmen, sonst ist
ja die ganze Überraschung schon dahin.
Alles in allem empfehle ich Blackbird nicht nur begeisterten
Thriller-Lesern, sondern auch Fans von Panem, Divergent und anderen Dystopien.
Es wird einen zweiten Teil geben, was mich sehr freut, da das
Ende doch die ein oder andere Frage offen lässt. Dieser erscheint am 16.6.2015 auf
Englisch unter dem Titel Deadfall, das deutsche Erscheinungsdatum konnte ich
trotz langer Recherche noch nicht rausfinden.
ISBN: 978-3-570-163276
Preis: 16,99€
Seitenzahl: 352
Verlag: cbt
Erscheinungsdatum: 10.11.2014
Ich gebe Blackbird 4 von 5 Herzen
♡♡♡♡
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